Gemeinde
Münster

Ihre aktuellen Nachrichten aus der Gemeinde Münster

Konrad Dumberger, Ehrenbürger

geb. 28. März 1926
gestorben 6. Dezember 1998
1. Bürgermeister vom 1. Mai 1978 bis 31. Mai 1994
Altbürgermeister seit Oktober 1994
Ehrenbürger-Ernennung zum 70. Geburtstag im März 1996


Die Donauwörther Zeitung (Bericht Adalbert Riehl) berichtete am 4. April 1996:

Das Rampenlicht hat er nie gesucht
Altbürgermeister Konrad Dumberger am 70. Geburtstag zum Ehrenbürger ernannt

Das Rampenlicht der Öffentlichkeit hatte er nie gesucht, mit der Ehrenbezeichnung "Altbürgermeister" und mit hohem Lob war er 1994 in den Ruhestand verabschiedet worden. Genau zum 70. Geburtstag erhielt nun Konrad Dumberger eine weitere Auszeichnung: seine Heimatgemeinde ernannte ihn zum Ehrenbürger.

Konnte man den Jubilar bei der Verabschiedung überzeugen, dass eine größere Feier angebracht ist, so folgte der Gemeinderat bei der Verleihung der höchsten Auszeichnung, die eine Gemeinde vergeben kann, nun dem Wunsch von Konrad Dumberger um einen kleinen Rahmen.

In seiner Laudatio betonte Erster Bürgermeister Alois Stuber, dass nach der Distanz von zwei Jahren seit dem Rücktritt die Aussagen bei der Verabschiedung von Konrad Dumberger uneingeschränkt bestätigt wurden. Münster habe unter Bürgermeister Dumberger die Herausforderungen ständig bewältigt und sei vorbildlich in manchen Bereichen. Er, so Stuber weiter, habe "ein gutes Erbe" übernommen, das Haus war von Dumberger wohl bestellt, die Gemeindekasse schuldenfrei bei vertretbaren Abgabesätzen.

Anhang einiger Beispiele unterstrich Bürgermeister Stuber die vorausschauende Amtsführung von Altbürgermeister Dumberger in der Zeit von 1978 bis 1994. Dank des Geburtstagskindes weiß sich die Gemeinde gut aufgehoben im Landkreis Donau-Ries, in der Verwaltungsgemeinschaft Rain, in den Schulver-bänden Holzheim und Rain sowie im Wasserzweckverband Thierhaupten.

Im Haus des Bürgermeisters stand die Tür stets allen Einwohnern offen, stellte Bürgermeister Stuber fest und erinnerte an die plötzlich verstorbene Ehefrau, die, wie die weiteren Angehörigen, den Gemeindechef stets unterstützt hat, ohne sich in die Gemeindepolitik einzumischen. "Unsere Bürger wussten dies zu schätzen", betonte Bürgermeister Stuber.

Die Gemeinde verlieh, wie es auch in der sehr kunstvoll geschriebenen Urkunde heißt, die Ehrenbürgerschaft an Konrad Dumberger "gemäß einstimmigem Beschluss des Gemeinderates, die ganze Bürgerschaft hinter sich wissend, für das hervorragende Wirken zum Wohle der Gemeinde Münster und ihrer Bürger". Wie sparsam die Gemeinde mit der höchsten Würde umgeht, unterstreicht die Tatsache, dass die Auszeichnung nur noch Pfarrer in Ruhe Max Lober - er wirkte über vier Jahrzehnte bis 1995 im Ort - besitzt. Vor dessen Auszeichnung 1992 besass Münster für einige Jahre keinen Ehrenbürger.

Landrat Alfons Braun bezeichnete die Auszeichnung für Konrad Dumberger als Freude für den Landkreis. Der Ehrenbürger sei in den vielen Jahren auch überörtlich sehr geschätzt worden. Dumberger habe immer die Arbeit und Verantwortung gesucht und übernommen, auf der anderen Seite habe er Schlagzeilen konsequent gemieden. Er habe konstruktive, beispielgebende Arbeit geleistet und Zusammengehörigkeitsgefühl vorgelebt und habe für die Leistung mit der Ehrenbürgerschaft die angemessene Ehrung erfahren.

Rains Erster Bürgermeister Gerhard Martin betonte die angenehme Zusam-menarbeit mit Konrad Dumberger im Rahmen der Verwaltungsgemeinschaft und des Schulverbandes Rain. Durch sein ausgleichendes Wesen habe er zum guten Zusammenwachsen beigetragen. Die Sorgen der Menschen prägen den Bürgermeister, betonte Martin weiter. Konrad Dumberger habe in diesem Sinn beispielhaft gearbeitet. Münster habe sich einen würden Ehrenbürger ausge-wählt, setze aber auch ein Zeichen dafür, dass die ehrenamtliche Arbeit des Bürgermeisters anerkannt wird.

Der Ort der Verleihung drängte sich angesichts des kleinen Rahmens auf: als vor gut einem Jahrzehnt die Entscheidung anstand, das ehemalige Schulhaus abzubrechen oder instand zu setzen, setzte sich Bürgermeister Dumberger vehement für die Generalsanierung ein. Mit Schützenheim, großem Gymnastik-raum und Sitzungssaal des Gemeinderates hat das Gebäude eine neue Nutzung erfahren.




Eingestellt am: 06.01.11 22:16